Motivation durch Emotion

einer Belohnung oder einem positiven Erlebnis assoziiert sind, den Nucleus accumbens aktivieren und somit positive Emotionen und Motivation auslösen (KRINGELBACH & BERRIDGE, 2010). Zum Beispiel kann der Anblick von leckerem Essen bei einer hungrigen Person die Aktivierung des Nucleus accumbens und damit das Verlangen nach Essen erhöhen. Andererseits können negative Emotionen wie Angst oder Frustration das Belohnungssystem des Gehirns beeinträchtigen. Es wurde gezeigt, dass chronischer Stress zu einer verminderten Aktivität des Belohnungssystems führen kann, was zu einer Abnahme des Interesses an Belohnungen und einer geringeren Motivation führen kann (SINHA, 2008). Darüber hinaus kann die Art der Emotion auch den Einfluss auf das Belohnungssystem beeinflussen. Eine Studie zeigte zum Beispiel, dass die Aktivierung des Nucleus accumbens bei der Betrachtung von Bildern, die mit Angst assoziiert waren, reduziert war, während die Aktivierung bei der Betrachtung von Bildern, die mit Freude assoziiert waren, erhöht war (SOMERVILLE, HEATHERTON, & KELLEY, 2010). Es ist wichtig zu beachten, dass der Einfluss von Emotionen auf das Belohnungssystem des Gehirns auch eine Rolle bei der Entstehung von Suchterkrankungen spielen kann. Es wurde gezeigt, dass die ständige Stimulation des Belohnungssystems durch Drogen oder andere Verhaltensweisen, die mit einer Belohnung assoziiert sind, zu Veränderungen im Belohnungssystem führen kann, die zur Entwicklung von Sucht führen können (VOLKOW, KOOB, & McLELLAN, 2016). Eine der wichtigsten Entdeckungen in diesem Bereich war, dass positive Emotionen, wie Freude oder Glück, die Aktivität des Belohnungssystems verstärken. 3.8 Neurotransmitter, Hormone und Emotionen: Auswirkungen auf Entscheidungen 3.8.1 Neurotransmitter und Emotionen Neurotransmitter sind chemische Botenstoffe, die die Übertragung von Signalen im Gehirn zwischen Neuronen ermöglichen. Es gibt verschiedene Neurotransmitter, die bei der Entstehung von Emotionen eine Rolle spielen. Serotonin ist ein wichtiger Neurotransmitter, der mit der Regulierung von Stimmung und Emotionen in Verbindung gebracht wird. Studien haben gezeigt, dass ein Mangel an Serotonin mit Depressionen und Angstzuständen verbunden sein kann (HARMER, 2003). Es wird angenommen, dass

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