Motivation durch Emotion
Serotonin auch bei der Regulation von Schlaf, Appetit und Schmerzempfinden eine Rolle spielt. Dopamin ist ein weiterer wichtiger Neurotransmitter, der mit der Entstehung von Freude und Belohnung verbunden ist, (ROBINSON & BERRIDGE, 1998). Die Freisetzung von Dopamin im Gehirn erfolgt in der Regel als Reaktion auf positive Erfahrungen oder Erwartungen. Dopamin spielt auch eine Rolle bei der Regulierung von Bewegung und Motivation. Weitere wichtige Neurotransmitter, die bei der Entstehung von Emotionen eine Rolle spielen, sind Noradrenalin, GABA und Glutamat. Noradrenalin ist ein Hormon und Neurotransmitter, der bei der Steuerung von Aufmerksamkeit, Wachsamkeit und Reaktion auf potenzielle Gefahren eine wichtige Rolle spielt. GABA hingegen ist ein hemmender Neurotransmitter, der bei der Kontrolle von Angst und Entspannung beteiligt ist. Glutamat dagegen ist ein stimulierender Neurotransmitter, der bei der Regulierung von Lernen und Gedächtnis eine bedeutende Funktion hat. Insgesamt sind die Neurotransmitter im Gehirn sehr komplex und interagieren auf vielfältige Weise miteinander. Die Entstehung von Emotionen und psychischen Störungen wird durch das Zusammenspiel mehrerer Neurotransmitter und anderer Faktoren beeinflusst. 3.8.2 Hormone und Emotionen Hormone sind chemische Botenstoffe, die von spezialisierten Drüsen im Körper produziert und freigesetzt werden. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Emotionen. Adrenalin wird beispielsweise bei Stress freigesetzt und kann zu körperlichen Reaktionen wie einer erhöhten Herzfrequenz und einem erhöhten Blutdruck führen (VAN den BERRGH, 2005). Cortisol ist ein weiteres Hormon, das bei Stress freigesetzt wird und mit der Regulation von Stimmung und Emotionen in Verbindung gebracht wird (SAPOLSKY, 2000). Testosteron ist ein Hormon, das mit der Entstehung von Aggression und Dominanz in Verbindung gebracht wird (ARCHER, 2006).
3.8.3 Einfluss auf Entscheidungsprozesse Neurotransmitter und Hormone haben unterschiedliche Auswirkungen auf Entscheidungsprozesse. Ein Beispiel ist Serotonin, das die Risikobereitschaft verringern kann und zu einer konservativeren Entscheidungsfindung führt (CROCKETT, CLARK,
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