Motivation durch Emotion

durch eine erhöhte Aktivierung des Mandelkerns und der damit verbundenen Angst und Stress eine geringere Motivation haben (SPRECKELMEYER, et al., 2009). Offene Menschen könnten aufgrund einer stärkeren Aktivierung des anterioren cingulären Kortex motivierter sein, neue Erfahrungen zu suchen und sich Herausforderungen zu stellen (GARRIGAN, ADLAM, & LANGDON, 2016). Es gibt jedoch Einschränkungen, da die meisten Studien auf Korrelationen zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und Motivation beschränkt sind, was nicht unbedingt eine kausale Beziehung bedeutet. Zudem können andere Faktoren wie Umweltfaktoren und Erfahrungen auch einen Einfluss auf die Motivation haben (SPRECKELMEYER, et al., 2009). Laut Dennoch bieten diese Studien wichtige Erkenntnisse über die Beziehung zwischen Persönlichkeit und Motivation aus kognitiver neurowissenschaftlicher Perspektive. 2.5 Motive und Motivation Motivation und Motive sind wichtige Themen in den kognitiven Neurowissenschaften, da sie für das Verständnis der neuronalen Grundlagen des Verhaltens von entscheidender Bedeutung sind. Motivation bezieht sich auf den Prozess, der eine Person dazu antreibt, in einer bestimmten Weise zu handeln, während Motive die Gründe oder Ziele sind, die diesem Verhalten zugrunde liegen. In diesem Abschnitt werden wir die neuronalen Grundlagen von Motivation und Motiven untersuchen und ihre Bedeutung für das Verständnis menschlichen Verhaltens diskutieren. Obwohl Motivation und Motive eng miteinander verbunden sind, haben sie unterschiedliche Bedeutungen. 2.5.1 Motive Gemäß aktuellen Erkenntnissen der Psychologie sind Motive die Gründe oder Ziele, die einem Verhalten zugrunde liegen. Sie können bewusst oder unbewusst sein und von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, darunter soziale Normen, persönliche Überzeugungen und kulturelle Werte (DECI & RYAN, 2008). Die Selbstbestimmungstheorie (SDT) ist eine wichtige Theorie, die zur Untersuchung von Motiven herangezogen wird. Diese besagt, dass es drei grundlegende Bedürfnisse gibt, die das menschliche Verhalten steuern: Autonomie, Kompetenz und Verbundenheit. Autonomie bezieht sich auf das Bedürfnis, Kontrolle über die eigenen Handlungen zu haben, Kompetenz auf das Bedürfnis, sich in seinen Handlungen effektiv zu fühlen, und Verbundenheit auf das Bedürfnis, sich mit anderen verbunden zu fühlen (DECI & RYAN, 2008).

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