Motivation durch Emotion

erreichen. Eine Studie von Hershfield belegt, dass die Erinnerung an vergangene Erfolge die Motivation und das Durchhaltevermögen steigert. Kognitive Prozesse wie die Wahrnehmung von potenziellen Belohnungen und die Konzentration auf positive Dinge wie Ziele und Werte können ebenfalls die Motivation erhöhen. Negative kognitive Prozesse wie ein negatives Selbstbild können jedoch zu einer Verringerung der Motivation führen. (HERSHFIELD, GOLDSTEIN , SHARPE, & FOX, 2013) Forschungen zeigen, dass die kognitive Verarbeitung von Informationen eine wichtige Rolle bei der Motivation spielt. Eine hohe Arbeitsgedächtnisbelastung mit einer geringeren Motivation verbunden ist, während Personen mit einer höheren Fähigkeit zur Aufmerksamkeitskontrolle eine höhere Motivation haben, eine Aufgabe auszuführen. Eine weitere Studie von Elliot und Harackiewicz zeigt, dass die Konzentration auf anspruchsvolle und erreichbare Ziele eine wichtige Rolle bei der Motivation spielt, (ELLIOT & HARACKIEWICZ , 1996). Zusammenfassend zeigt die Forschung, dass kognitive Prozesse wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Gedächtnis eine wichtige Rolle bei der Motivation spielen. Die Interpretation von Gedanken und Überzeugungen über sich selbst und ihre Fähigkeiten kann auch dazu beitragen, ihre Motivation zu steigern oder zu mindern. Die Goal-Setting Theorie von Locke und Latham betont, dass die Festlegung von Zielen ein wichtiger kognitiver Prozess ist, der die Motivation langfristig beeinflusst (LOCKE & LATHAM, 1990). Die Theorie geht davon aus, dass das Setzen von spezifischen, anspruchsvollen und erreichbaren Zielen dazu führt, dass sich Individuen intensiver und längerfristiger mit einer Aufgabe beschäftigen. Zudem wird durch die Festlegung von Zielen eine klare Richtung vorgegeben, die es einfacher macht, Entscheidungen zu treffen und Prioritäten zu setzen. Schließlich führt die Erreichung von Zielen zu positiven Emotionen, die die Motivation aufrechterhalten. Das Setzen von spezifischen und herausfordernden Zielen kann die Leistung steigern, wie eine Meta-Analyse von Locke und Latham zeigt (LOCKE & LATHAM , 2002). Jedoch ist das alleinige Setzen von Zielen nicht ausreichend, um Motivation aufrechtzuerhalten. Auch andere kognitive Prozesse wie Selbstregulation und Selbstkontrolle sind notwendig, um Rückschläge und Frustrationen zu überwinden und weiterhin auf das Ziel hinzuarbeiten (BAUMEISTER & VOHS, 2004). Zusammenfassend zeigen diese

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