Motivation durch Emotion
Emotionen spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Motivation von MitarbeiterInnen, wie verschiedene Studien belegen. So stellte eine Metaanalyse von 58 Studien fest, dass positive Emotionen wie Freude und Stolz mit höherer Arbeitsmotivation und Leistung einhergehen (GOLEMAN, BOYATZIS, & McKEE, 2013). Negative Emotionen wie Angst und Stress hingegen können die Motivation und Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Die Interaktion zwischen Emotionen und Motivation ist komplex und wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Eine wichtige Rolle spielen dabei die emotionalen Bedürfnisse der Betriebsangehörigen. Studien haben gezeigt, dass MitarbeiterInnen, die das Gefühl haben, dass ihre emotionalen Bedürfnisse am Arbeitsplatz erfüllt werden, höhere Arbeitszufriedenheit und Motivation aufweisen. Um die Motivation der MitarbeiterInnen zu steigern, ist es daher wichtig, auf ihre emotionalen Bedürfnisse einzugehen und eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die positive Emotionen fördert. Dazu können beispielsweise Maßnahmen wie Anerkennung und Lob für gute Leistungen beitragen. Auch eine offene und unterstützende Kommunikation zwischen Führungskräften und MitarbeiterInnen kann dazu beitragen, negative Emotionen wie Frustration und Unzufriedenheit zu reduzieren und damit die Motivation und Leistungsfähigkeit zu steigern. Ein weiterer wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Führung ist die Entwicklung von Vertrauen und Beziehungen zwischen Führungskraft und MitarbeiterInnen. Eine Studie von HBR (Harvard Business Review, 2020) zeigte, dass Vertrauen der entscheidende Faktor ist, um eine hohe Leistungsfähigkeit im Unternehmen zu erreichen. Führungskräfte sollten daher ihre MitarbeiterInnen ermutigen, ihre Gedanken und Meinungen zu äußern und aktiv zuhören, um eine offene und vertrauensvolle Arbeitsumgebung zu schaffen. Der Mensch verhält sich nie willkürlich, auch wenn es manchmal so scheint, sondern - abgesehen vom Einfluss der Gene und epigenetischer Prozesse - zielgerichtet auf der Grundlage früherer Erfahrungen. Mit anderen Worten: Er verhält sich motiviert, und die Gründe sind unbewusste, intuitive oder bewusste Handlungsanweisungen. Darüber hinaus ist es wichtig, eine Kultur der Fehlerfreiheit zu fördern, in der MitarbeiterInnen ihre Fehler offen eingestehen können, ohne Angst vor Konsequenzen zu haben. Dies schafft ein Umfeld, in dem MitarbeiterInnen sich trauen, Risiken einzugehen und kreativ zu sein, was letztendlich zu Innovationen und Erfolgen führen kann.
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