Motivation durch Emotion

1. Einleitung 1.1 Überblick über das Thema

In der heutigen schnelllebigen und sich ständig verändernden Geschäftswelt sind hohe kognitive Fähigkeiten und ein hoher IQ allein nicht mehr ausreichend, um einen nachhaltigen Erfolg zu gewährleisten. Die Führungskräfte müssen auch über emotionale Intelligenz und Stärken verfügen, um ihre MitarbeiterInnen optimal zu führen und zu motivieren. Faktoren der emotionalen Intelligenz wie Empathie, Selbstregulation, Motivation, soziale Fähigkeiten und Selbstwahrnehmung sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Führung. Teams mit einer hohen Motivation und einem starken Leistungswillen haben in der Regel einen höheren Erfolg als Teams, in denen diese Eigenschaften fehlen. Es ist wichtig zu verstehen, dass dysfunktionale Einstellungen und kontraproduktive Umgangsstile von Führungskräften einen entscheidenden Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Teams oder der MitarbeiterInnen haben können. Führungskräfte können durch ihre Führungsstile die emotionale Intelligenz ihrer ArbeitnehmerInnen beeinflussen. Ein transformationaler Führungsstil, bei dem die Führungskraft als Vorbild agiert und die MitarbeiterInnen unterstützt, hat positive Auswirkungen auf die emotionale Intelligenz der MitarbeiterInnen und führt zu einer höheren Arbeitszufriedenheit und Motivation. Obwohl die Bedeutung der emotionalen Intelligenz in der Unternehmensführung in den letzten Jahren zugenommen hat, werden oft immer noch vordefinierte Einstellungskriterien und Assessment Center als Grundlage für eine leistungsgerechte Vergütung verwendet. Hierbei werden oft nur allgemeine Kompetenzen abgefragt und der Fokus liegt mehr auf dem Lebenslauf als auf den tatsächlichen Fähigkeiten der Menschen. Auch wird oft immer noch angenommen, dass Durchsetzungsvermögen und Respekt vor einer Führungskraft mit Autorität und Macht gleichzusetzen sind. Dies ist jedoch ein Trugschluss, da Führungskräfte mit einem autokratischen Führungsstil oft eine niedrigere MitarbeiterInnen Zufriedenheit und höhere Fluktuation im Unternehmen haben. Emotionen werden als Hindernis für rationale Entscheidungen wahrgenommen. Menschen entscheiden sich auch aufgrund von Konflikten oder einfach, weil sie sich nicht mehr wohl fühlen, für einen Arbeitsplatzwechsel.

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