Motivation durch Emotion

und Apathie sich ausbreiten und die Produktivität der MitarbeiterInnen beeinträchtigen können. Goleman betont, dass die emotionale Kompetenz eines Vorgesetzten messbare Auswirkungen auf die Organisation hat. Die Stärken und Schwächen einer Führungskraft in Bezug auf emotionale Kompetenz können sich als Gewinne oder Verluste für die Organisation niederschlagen. In einer weiteren Studie schlussfolgert Goleman, dass emotionale Kompetenz doppelt so wichtig wie rein kognitive Fähigkeiten für herausragende Leistungen in allen Berufen und Bereichen ist, (GOLEMAN, BOYATZIS, & McKEE, 2002). Der Erfolg auf höchsten Ebenen, insbesondere in Führungspositionen, kann praktisch zu hundert Prozent mit emotionalen Kompetenzen erklärt werden. Diese Forschungsergebnisse betonen die Bedeutung der emotionalen Kompetenz für den Erfolg von Führungskräften und die Leistung der gesamten Organisation. Führungskräfte müssen in der Lage sein, effektiv mit anderen zu interagieren und ihre MitarbeiterInnen zu motivieren, um die Organisation voranzubringen. Die Verbesserung der emotionalen Kompetenz kann daher eine lohnende Investition für Organisationen sein, um das Engagement und die Leistung ihrer MitarbeiterInnen zu steigern. 3.9.3 Zusammenhang zwischen emotionaler Intelligenz und Karriere Blickle und seine Kollegen haben den Zusammenhang zwischen emotionaler Intelligenz und Karriereerfolg untersucht (BLICKELE et al., 2011). Die Ergebnisse zeigten, dass Personen mit hoher emotionaler Intelligenz, insbesondere empathischen und einfühlsamen Personen, im Beruf schneller vorankommen können. Allerdings gilt dies nur für besonders karriereorientierte Personen. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen somit die These von Goleman, dass emotionale Kompetenz in Führungspositionen von entscheidender Bedeutung ist, (GOLEMAN, BOYATZIS, & McKEE, 2002). Führungskräfte mit hoher emotionaler Kompetenz können die Motivation und das Engagement ihrer MitarbeiterInnen fördern und somit die Leistung und den Erfolg des Unternehmens steigern. Empathie, soziale Kompetenz und emotionale Selbstregulation, die Teil der emotionalen Kompetenz sind, sind von entscheidender Bedeutung für die zwischenmenschliche Interaktion am Arbeitsplatz. Durch diese Fähigkeiten können Führungskräfte erfolgreich mit ihren MitarbeiterInnen kommunizieren, Konflikte lösen und auf die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Beschäftigten eingehen.

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