MM-2023-04-Koennen subjektive Gedanken objektive Realitaet w

Einführung

Wünsche und motivationale Ziele beginnen als geistige Vorstellung eines erwünschten Zukunftszustandes im Bewusstsein eines Individuums. Willentlich initiierte Handlungen transferieren diese geistige Vorstellung in eine materielle Manifestation. Es muss einen Mechanismus geben, der Willensimpuls genannt wird, der zwischen subjektiver und objektiver Realität vermittelt. Jedoch stoßen wir bei genauerer Betrachtung auf theoretische Hindernisse. Die Annahme von zwei exklusiven Realitätsarten, subjektiv und objektiv, lässt eigentlich keine Beeinflussung von subjektiven Impulsen auf objektive Gegebenheiten zu. Zudem ist das Verhältnis von Geist und Materie in aktuellen Theorien als zwei sich ausschließende Substanzen definiert. Diese Probleme deuten darauf hin, dass entweder keine willentliche Einflussnahme möglich ist oder unser Realitätsmodell bzw. Geist-Materie-Vorstellung unvollständig ist. Wenn wir von der Existenz und Wirksamkeit eines freien Willens ausgehen, müssen wir aktuelle Theorien modifizieren und erweitern. Die Neukonzeption muss die Existenz dualer Realitäten hinterfragen und die Geist-Materie Unvereinbarkeit adressieren und erweitern, um den freien Willen integrieren zu können. Die Theorie der dualen Realitäten und ihr Widerspruch zur Existenz eines freien Willensimpulses wird als erstes betrachtet. Zwei Arten von Realitäten lassen sich beschreiben: die subjektive und die objektive Realität. Subjektive Realität existiert nur in der individuellen Vorstellung, während objektive Realität unabhängig vom Individuum und seinem Erleben existiert. Subjektive und objektive Realität unterscheiden sich durch ihre messtheoretischen Zugänge und das Ausmaß an Autonomie im Sinne von selbststeuerbar bzw. Determiniertheit durch Naturgesetze. Messtheoretischer Zugang zur subjektiven vs. objektiven Realität Eine Realität kann subjektiv oder objektiv gemessen werden. Subjektive Realität ist eine geistige Repräsentation der objektiven materiellen Welt und enthält individuelle Anteile, da Wahrnehmung konstruktiv-interpretativ ist. Objektive Realität wird durch motivfreies, passives Registrieren und Bestätigung durch andere Messungen definiert. Das Beispiel eines brennenden Hauses zeigt, dass objektive Fakten aus einer Dritten-Person Perspektive gewonnen werden, während subjektive Erfahrungen aus der Ich-Perspektive stammen. Objektive Einschätzungen erfordern das Ausschalten von Motiven bei der Bestimmung der Faktenlage. Die Objektivität einer Situation basiert meist auf der Beobachtung mehrerer Individuen Realitätsdualismus: Subjektive vs. objektive Realität

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