MM-2023-04-Koennen subjektive Gedanken objektive Realitaet w
objektive Sein und dessen subjektives Erleben durch gewollte Realitätskonstruktionen erzeugt werden, deren realitätsbildende Wirkung aber nie vollständig bewiesen, jedoch teilweise bestätigt werden kann. Der ontische Zufall kann in Abwesenheit eines wollenden Impulses diese Rolle übernehmen.
Das Unus Mundus Modell der Realität von Pauli und Jung Das Unus Mundus Modell der Realität wurde entwickelt, um die Wechselwirkung von Geist und Materie zu beschreiben. Es konzentriert sich auf den psychophysischen Parallelismus und erklärt, wie geistige Impulse die materielle Welt verändern können. Es gibt zwei Hauptprobleme, die ein reiner Realitätsdualismus nicht lösen kann: 1) Die Entstehung von bewussten Erlebnisinhalten (Qualia) aus der materiellen Substanz des Gehirns und 2) die Wirkungsrichtung von Geist auf das Gehirn oder Materie. Diese Probleme werden von Philosophen wie Thomas Nagel, Joseph Levine und David Chalmers betont. Wolfgang Pauli, ein Quantenphysiker, und Carl Gustav Jung, ein Arzt und Psychotherapeut, entwickelten ein Modell, das diese Erklärungslücken schließt. Sie nannten es das Unus Mundus Modell (UMM) der Realität. Im UMM gehen sie davon aus, dass bewusstes Erleben (Geist) und materielle Umwelt (Materie) beide aus einer gemeinsamen Ursache, der sogenannten Unus Mundus, hervorgehen. Die Unus Mundus ist eine Form von Realität, die vor dem bewussten Erleben und vor der klassischen materiellen Realität existiert und dieser zugrunde liegt. Die Unus Mundus beinhaltet Vorformen von bewussten Erlebnisinhalten und vormaterielle Zustände. Diese bilden Möglichkeitsräume, sogenannte Potentialitäten, und werden als Potentialraum oder Preality bezeichnet. Strukturelle Korrelation bezieht sich auf das passiv registrierende Bewusstsein, bei dem der Quantenzufall entscheidet, welche potenziellen Realitäten real werden. Dies entspricht dem Realitätsdualismus und liefert eine objektive Realität, die kausal geschlossen ist. Induzierte Korrelation hingegen beschreibt einen wollenden Einfluss eines Individuums, der in seinem bewussten Geist seinen Ausgang nimmt und die Entstehung einer bestimmten objektiven Realität erzeugen möchte. Der subjektive Willensimpuls überträgt sich dabei über die Unus Mundus in die objektive Realität. Da die Unus Mundus aus kombinierten Elementen mit vorgeistigen und vormateriellen Anteilen besteht, kann der geistig induzierte Willensimpuls an diese anknüpfen und die materiellen Aspekte beeinflussen. Im UMM werden zwei Arten von Prozessen unterschieden, die die Wechselwirkung von subjektivem Erleben und objektiv-materieller Realität beschreiben: strukturelle und induzierte Korrelation.
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