MM-2023-04-Koennen subjektive Gedanken objektive Realitaet w

pragmatische Information den Austausch von Bedeutungen und Absichten in der Kommunikation beschreibt.

Ein ausgewogenes Verhältnis von Erstmaligkeit und Bestätigung ermöglicht eine erfolgreiche Kommunikation, die zur Erweiterung und Veränderung unserer subjektiven Realität beiträgt. In diesem Sinne ist das Verständnis der Zusammenhänge zwischen subjektiver Realität und pragmatischer Information von grundlegender Bedeutung für unser soziales Miteinander und unsere individuelle Entwicklung. Die Beziehung zwischen Erstmaligkeit und Bestätigung Die pragmatische Information, wie sie von von Weizsäcker beschrieben wird, beinhaltet zwei Schlüsselelemente, Erstmaligkeit (E) und Bestätigung (B), die multiplikativ und komplementär miteinander verknüpft sind. Dieses Konzept kann sowohl in der Kommunikation als auch in der Messung angewendet werden und bietet interessante Einblicke in die Unterschiede zwischen subjektiver und objektiver Realität. Diese Beziehung wird durch die folgende Formel zumAusdruck gebracht: I pragmatisch = E ○ B. Sie bedeutet, dass pragmatische Information sich aus dem multiplikativen und komplementären Produkt von Erstmaligkeit und Bestätigung zusammensetzt. In der Kommunikation ist die Erstmaligkeit das neue Element in einer Nachricht, während die Bestätigung das bekannte Element darstellt. Eine ideale Kommunikation enthält sowohl Neues als auch Bekanntes in einem ausgewogenen Verhältnis. Dies kann jedoch problematisch sein, wenn entweder die Erstmaligkeit oder die Bestätigung zu stark überwiegt oder extreme Werte annimmt, wodurch die pragmatische Information reduziert wird und weniger Wirkung beim Empfänger erzeugt. Dr. Walter von Lucadou hat das Konzept der pragmatischen Information auf die Messtheorie angewendet, indem er den Empfänger aus der Kommunikationssituation durch die materielle Umgebung ersetzt. Dieser Informationsaustausch zwischen Individuum und Umgebung wird als Messung bezeichnet. Willentliche Beeinflussung der materiellen Umgebung wäre demnach der Austausch von pragmatischer Information im Rahmen einer Messung. Subjektive Wahrnehmung entsteht, wenn das Selbst seine eigene Realität durch motivationale Faktoren konstruiert. Diese Konstruktion ist durch eine maximale Erstmaligkeit geprägt (E max) , die nicht bestätigt werden kann (B = 0). Objektive Messung hingegen ist durch passives Registrieren gekennzeichnet und erlaubt eine maximale Bestätigung (B max) ohne erstmalige, individuelle Beiträge (E = 0).

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