Motivation durch Emotion

enge Verbindung zwischen dem kognitiven und dem emotionalen Gehirn. Emotionale Zustände können die Wahrnehmung von Risiken und Belohnungen beeinflussen und somit die Entscheidungsfindung beeinflussen. Studien haben gezeigt, dass Menschen in Situationen, in denen sie mit Risiken konfrontiert sind, emotional aktiv werden und dass diese emotionalen Reaktionen die Entscheidungen beeinflussen können, (LERNER & KELTNER, 2001). Eine weitere Studie hat gezeigt, dass das emotionale Gehirn eine Rolle bei der moralischen Entscheidungsfindung spielt und dass emotionale Reaktionen auf moralische Dilemmata die Entscheidungen beeinflussen können, (GREENE, 2001). Auch die soziale Interaktion und die Entscheidungsfindung in sozialen Kontexten werden von emotionalen Zuständen beeinflusst. Menschen in einem negativen emotionalen Zustand (wie Wut oder Frustration) können dazu neigen, aggressiver zu reagieren und weniger kooperativ zu sein als Menschen in einem neutralen Zustand. Ein weiterer wichtiger Bereich, in dem emotionale Zustände die Entscheidungsfindung beeinflussen, ist das Gesundheitsverhalten. Studien haben gezeigt, dass Menschen in einem positiven emotionalen Zustand dazu neigen, gesündere Entscheidungen zu treffen, wie zum Beispiel regelmäßige Bewegung oder eine ausgewogene Ernährung. Die Erforschung der Verbindung zwischen dem emotionalen Gehirn und dem kognitiven Gehirn ist ein wichtiger Bereich der Neurowissenschaften, der dazu beitragen kann, unsere Entscheidungsfindung besser zu verstehen und zu verbessern. 3.3 Aufbau und Funktionen des emotionalen Gehirns Das limbische System, auch als emotionales Gehirn bezeichnet, besteht aus verschiedenen miteinander verbundenen Gehirnregionen, die eine wichtige Rolle bei der emotionalen Verarbeitung und Entscheidungsfindung spielen. Zu den wichtigsten Bestandteilen des emotionalen Gehirns gehören der Hippocampus, der Thalamus, der Hypothalamus und die Amygdala. Der Hippocampus spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildung und dem Abruf von Erinnerungen und der räumlichen Orientierung. Stress und emotionale Belastungen können seine Funktion beeinträchtigen (FANSELOW & DONG, 2010). Der Thalamus ist eine wichtige Relaisstation im Gehirn und empfängt sensorische Signale aus verschiedenen Sinnesorganen, die er an die entsprechenden Gehirnregionen

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