04-001-DE Die Zukunft des Lernens

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Die Zukunft des Lernens (Teil 1) Wichtige Trends und Faktoren aus Sicht der Gehirnforschung, die das Lernen in den kommenden Jahren prägen werden.

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Inhaltsverzeichnis

04-001-00 04-001-01 04-001-02 04-001-03 04-001-04 04-001-05

Überblick

Onlineunterricht

Künstliche Intelligenz

Virtuelle und erweiterte Realität

Blendend Learning

Gamification

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04-001-00 Überblick

Einleitung. Es gibt eine Reihe von Trends und Faktoren, die erheblichen Einfluss darauf haben, auf welche Art und Weise wir zukünftig lernen, und mit welchen Methoden und technischen Möglichkeiten wir das tun. Wir wollen uns daher die aktuellen Entwicklungen einmal genauer anschauen. Onlineunterricht. Die Verbreitung von Online-Kursen ermöglicht den Zugang zu Bildung für Menschen weltweit, unabhängig von geografischen Standorten. Die Covid-19-Pandemie hat die Bedeutung von Online-Lernplattformen und digitalen Lehrmethoden unterstrichen. In der Zukunft wirst du noch mehr Möglichkeiten haben, online zu lernen, und es wird noch einfacher, Kurse und Programme zu finden, die deinen Bedürfnissen und Interessen entsprechen. Hierzu hat die Gehirnforschung herausgefunden, dass Online-Unterricht eine effektive Lernmethode sein kann, insbesondere wenn sie mit traditionellen Lehrmethoden kombiniert werden. Es wurde festgestellt, dass Online-Lernumgebungen die Selbstregulation und das Selbstmanagement fordern können, da die Lernenden mehr Kontrolle über ihre Lernumgebung und ihr Tempo haben. Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass Online-Lernen zu ähnlichen oder sogar besseren Lernergebnissen fuhren kann als traditioneller Präsenzunterricht. Künstliche Intelligenz (KI). KI wird eine immer größere Rolle in der Bildung spielen. Sie kann dabei helfen, Schwachen oder besondere Bedürfnisse von Lernenden zu identifizieren und darauf einzugehen. KI-basierte Lernplattformen und intelligente Tutorensysteme werden zunehmend eingesetzt, um gezieltes Feedback und angepasste Lernmaterialien zu bieten. Damit kann das Lernen effizienter und effektiver gestaltet werden.

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Die Gehirnforschung zeigt, dass künstliche Intelligenz bei der personalisierten Unterstützung von Lernenden eine vielversprechende Rolle spielen kann. KI kann helfen, den Lernfortschritt zu überwachen und anzupassen, indem sie beispielsweise personalisierte Lernpfade, Empfehlungen und Feedback liefert. Darüber hinaus kann KI auch bei der Erstellung von Lerninhalten und bei der Erkennung von Schwachstellen in den Lernprozessen helfen. Virtuelle und erweiterte Realität (VR und AR). VR und AR werden in der Bildung immer häufiger eingesetzt, um immersive Lernumgebungen zu schaffen, die das Verständnis und die praktischen Fähigkeiten verbessern. Du könntest beispielsweise virtuelle Labore oder 3D-Modelle nutzen, um komplexe Konzepte zu veranschaulichen oder praktische Fertigkeiten zu erlernen, ohne physische Einschränkungen. Die Gehirnforschung hat gezeigt, dass virtuelle und erweiterte Realität das Lernen erleichtern und verbessern können. Durch den Einsatz dieser Technologien wird das Lernen zu einer multi-sensorischen Erfahrung, die die Aufmerksamkeit und das Engagement der Lernenden erhöht. Durch das Eintauchen in virtuelle oder erweiterte Welten können Lernende ein tieferes Verständnis für das Gelernte entwickeln und es auf eine Weise anwenden, die in der realen Welt nicht möglich wäre. Einige Studien haben auch gezeigt, dass virtuelle und erweiterte Realität die Lernmotivation und das Selbstvertrauen der Lernenden erhöhen können. Lernende haben die Möglichkeit, durch das Experimentieren in einer sicheren virtuellen Umgebung Fehler zu machen und daraus zu lernen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu haben. Durch diese Erfahrungen können sie ihr Vertrauen in ihre Fähigkeiten steigern und motivierter sein, weiter zu lernen.

Blendend Learning.

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Blendend Learning kombiniert traditionellen Präsenzunterricht mit Online Lernangeboten. In der Zukunft wird dieser Ansatz immer häufiger eingesetzt, um das Beste aus beiden Welten zu nutzen: persönliche Interaktion und Flexibilität. Du wirst die Möglichkeit haben, auf digitale Ressourcen zuzugreifen und gleichzeitig von persönlichem Kontakt und Erfahrungsaustausch mit Lehrkräften und Mitschülern zu profitieren. Und hierzu sagt uns die Gehirnforschung, dass Blendend Learning eine effektive Methode ist, um das Lernen zu verbessern. Dabei wird eine Kombination aus traditionellem Präsenz-Unterricht und Online-Lernmethoden eingesetzt. Studien haben gezeigt, dass das Lernen in einer solchen Umgebung das Gedächtnis verbessert und die Lernenden dazu ermutigt, sich aktiv am Lernprozess zu beteiligen. Die Verwendung von Online-Tools, um Lerninhalte bereitzustellen und den Fortschritt der Lernenden zu verfolgen, kann auch dazu beitragen, dass sie sich starker engagieren und das Gelernte besser behalten. Blendend Learning kann auch dazu beitragen, die Flexibilität zu erhöhen und die Verfügbarkeit von Lernressourcen zu verbessern, was besonders in Zeiten von Pandemien und anderen unvorhergesehenen Ereignissen von Vorteil sein kann. Gamification. Gamification, also die Integration von Spielelementen in den Bildungsbereich, kann das Engagement der Lernenden erhöhen und den Lernprozess unterhaltsamer gestalten. Du wirst in Zukunft mehr Möglichkeiten haben, spielerisch Wissen und Fähigkeiten zu erwerben, was deine Motivation zum Lernen steigern kann. Die Gehirnforschung hat gezeigt, dass Gamification ein effektives Mittel sein kann, um das Lernen zu verbessern. Durch die Integration von spielerischen Elementen wie Belohnungen, Herausforderungen und Feedback kann das Gehirn starker aktiviert werden und ein höheres Maß an Motivation und Engagement aufrechterhalten werden. Studien haben gezeigt, dass Lernende durch Gamification-Methoden eine höhere Aufmerksamkeit und Konzentration aufrechterhalten können, was zu einer besseren Aufnahme und Verarbeitung von Informationen führt.

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00-001-01 Onlineunterricht

Einführung. Onlineunterricht. Der Online-Unterricht hat seit der Covid-19-Pandemie einen enormen Aufschwung erlebt, wodurch viele Bildungseinrichtungen gezwungen waren, ihren Unterricht ins Internet zu verlagern. Im Zusammenhang mit der Zukunft des Lernens, lassen sich verschiedene Aspekte des Online- Unterrichts betrachten, die das Lernen revolutionieren und weiterentwickeln konnten. Nachfolgend wollen wir uns einmal die sechs wichtigsten Aspekte des Online-Lernens gemeinsam anschauen. Personalisiertes Lernen. Onlineunterricht ermöglicht eine stärkere Individualisierung des Lernens. Lehrende können den Lernenden maßgeschneiderte Lernmaterialien und Lernaktivitäten bereitstellen, die auf ihren individuellen Bedürfnissen, Interessen und Fähigkeiten basieren. Dies fordert ein effektives und effizientes Lernen. Flexibilität. Onlineunterricht bietet die Möglichkeit, von überall und jederzeit zu lernen. Lernende und Lehrende können ihren Zeitplan flexibel gestalten und somit besser auf die Bedürfnisse von Arbeit, Familie und anderen Verpflichtungen eingehen. Kollaboration. Die Zukunft des Lernens könnte verstärkt auf Zusammenarbeit und Interaktion zwischen Lernenden und Lehrenden setzen. Onlineplattformen bieten vielfältige Möglichkeiten, um in Echtzeit zusammenzuarbeiten, Diskussionen zu führen und gemeinsam an Projekten zu arbeiten.

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Technologieintegration. Künstliche Intelligenz, Virtual und Augmented Reality, Gamification und andere Technologien könnten in den Onlineunterricht integriert werden, um Lernprozesse zu Unterstützen und das Lernen insgesamt ansprechender und effektiver zu gestalten. Lebenslanges Lernen. Da sich die Arbeitswelt rasant verändert, gewinnt das Konzept des lebenslangen Lernens immer mehr an Bedeutung. Onlineunterricht kann eine wichtige Rolle dabei spielen, Menschen dabei zu unterstützen, ihre Fähigkeiten kontinuierlich zu erweitern und sich auf neue Herausforderungen vorzubereiten. Zugang zu Bildung. Onlineunterricht kann dazu beitragen, Bildungschancen weltweit zu demokratisieren und Menschen Zugang zu Bildungsinhalten und Bildungsressourcen zu ermöglichen, unabhängig von ihrem Standort oder finanziellen Möglichkeiten. Insgesamt hat der Online-Unterricht das Potenzial, die Zukunft des Lernens nachhaltig zu prägen und das Bildungssystem insgesamt zu verbessern. Die Herausforderung besteht darin, die Möglichkeiten der Technologie optimal zu nutzen und gleichzeitig auf die Bedürfnisse von Lernenden, Lehrenden und Bildungseinrichtungen einzugehen. Was aber geschieht beim Online-Unterricht in unserem Gehirn? Welche biochemischen Prozesse finden hier statt und welche Gehirnareale sind daran beteiligt? Auf diese Fragen wollen wir nun Antworten finden. Beginnen wir mit den biochemischen Prozessen. Biochemische Prozesse. Es gibt keine spezifischen biochemischen Prozesse im Gehirn, die ausschließlich mit dem Onlineunterricht verbunden sind. Allerdings sind die grundlegenden neurobiologischen Mechanismen, die beim Lernen und der Gedächtnisbildung ablaufen, auch beim Onlineunterricht relevant. Einige wichtige Prozesse, die beim Lernen im Gehirn stattfinden, sind folgende.

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Neurotransmitter. Beim Lernen werden chemische Botenstoffe, sogenannte Neurotransmitter freigesetzt. Diese sind für die Kommunikation zwischen Neuronen verantwortlich. Einige wichtige Neurotransmitter im Zusammenhang mit Lernen und Gedächtnis sind Dopamin, Serotonin, Acetylcholin und Glutamat. Langzeitpotenzierung (LTP). LTP ist ein Prozess, bei dem die synaptische Verbindung zwischen Neuronen gestärkt wird, wenn sie gleichzeitig aktiviert werden. Es ist ein grundlegender Mechanismus für die Bildung und Speicherung von Erinnerungen und wird durch die Freisetzung von Neurotransmittern wie Glutamat vermittelt. Neuroplastizität . Dies ist die Fähigkeit des Gehirns, sich aufgrund von Erfahrungen und Lernen zu verändern und umzustrukturieren. Neuroplastizität ermöglicht es dem Gehirn, neue Verbindungen zwischen Neuronen zu knüpfen oder bestehende zu starken, um neue Informationen zu speichern und abzurufen. Myelinisierung. Die Myelinisierung ist der Prozess, bei dem Myelinscheiden um Axone von Neuronen gebildet werden. Diese Schichten dienen als Isolierung und erhöhen die Geschwindigkeit der Signalübertragung zwischen Neuronen. Durch wiederholtes Üben und Lernen kann die Myelinisierung in bestimmten Hirnregionen zunehmen, was zu einer effizienteren Informationsverarbeitung führt. Obwohl diese Prozesse nicht spezifisch für den Onlineunterricht sind, beeinflussen sie die Art und Weise, wie Menschen Informationen aufnehmen und verarbeiten, unabhängig von der Lernumgebung. Im Onlineunterricht kann es wichtig sein, Lehrmethoden und Lehransätze zu nutzen, die diese Prozesse fördern, um das Lernen effektiv zu unterstützen. Dazu gehören zum Beispiel aktives Lernen, kollaboratives Lernen und wiederholtes Üben.

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Beteiligte Gehirnareale Beim Online-Unterricht sind keine speziellen Gehirnareale beteiligt, die sich von denen bei traditionellem Lernen unterscheiden. Allerdings sind mehrere Hirnregionen relevant, die generell an Lern- und Gedächtnisprozessen beteiligt sind, unabhängig von der Lehrmethode oder Lehrumgebung. Einige dieser Gehirnareale sind folgende. Der Hippocampus. Der Hippocampus spielt eine zentrale Rolle bei der Bildung neuer Erinnerungen und der räumlichen Orientierung. Er ist entscheidend für das Lernen neuer Informationen und das Abrufen von Langzeiterinnerungen. Der präfrontale Kortex. Der präfrontale Kortex ist an der Planung, Entscheidungsfindung und Problemlösung beteiligt. Er spielt auch eine Rolle bei der Aufmerksamkeitskontrolle, Arbeitsgedächtnis und der Selbstregulation, die für effektives Lernen wichtig sind. Die Amygdala. Die Amygdala ist an der Verarbeitung von Emotionen beteiligt, insbesondere an der Angst- und Stressreaktion. Sie spielt eine Rolle beim emotionalen Lernen und der Modulation von Gedächtnisprozessen, indem sie Informationen an den Hippocampus weiterleitet. Der Nucleus accumbens. Der Nucleus accumbens ist ein Teil des Belohnungssystems im Gehirn und ist an der Freisetzung von Dopamin beteiligt. Er spielt eine Rolle bei der Motivation und dem Erwerb von Verstärkungen, die für das Lernen und die Anpassung an neue Umgebungen wichtig sind. Der parietale Kortex. Der parietale Kortex ist an der Verarbeitung von sensorischen Informationen und räumlichen Aspekten der Umwelt beteiligt. Er spielt eine Rolle bei der Aufmerksamkeit

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und der Integration von Informationen aus verschiedenen Sinnesmodalitäten, die für das Lernen relevant sind.

Das Cerebellum. Das Cerebellum oder Kleinhirn ist an der Koordination und Steuerung von Bewegungen beteiligt, aber es spielt auch eine Rolle bei kognitiven Funktionen wie Aufmerksamkeit und Arbeitsgedächtnis. Beim Onlineunterricht und der Zukunft des Lernens ist es wichtig, Lehrmethoden und -techniken zu entwickeln, die diese Gehirnareale ansprechen und unterstützen. Dies kann durch die Gestaltung ansprechender, interaktiver und kollaborativer Lernumgebungen erreicht werden, die auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Schüler eingehen.

Wissenschaftliche Studien

"The Effectiveness of Online Learning: A Meta-Analysis" Die Studie "The Effectiveness of Online Learning: A Meta-Analysis" von Barbara Means, Yukie Toyama, Robert Murphy, Marianne Bakia und Karla Jones wurde 2010 veröffentlicht. Die Autoren führten eine Meta-Analyse von 51 empirischen Studien durch, die zwischen 1996 und 2008 veröffentlicht wurden. Ziel der Studie war es, die Wirksamkeit von Online-Lernen im Vergleich zum traditionellen Lernen in K bis 12, also vom Kindergarten bis zur 12. Klasse, sowie in Hochschulbildung und Berufsbildung zu untersuchen. Die in die Meta-Analyse einbezogenen Studien wurden auf der Grundlage folgender Kriterien ausgewählt. • Erstens. Die Studien mussten den Vergleich von Online-Lernen (sowohl rein online als auch blended learning, eine Kombination aus online und persönlichen Interaktionen) mit traditionellem Lernen (face-to-face) enthalten.

• Zweitens. Die Studien mussten quantifizierbare Lernergebnisse messen, wie zum Beispiel Testergebnisse, Abschlussquoten oder Fertigkeiten.

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• Drittens. Die Studien mussten die Randomisierung oder die Verwendung von passenden Vergleichsgruppen verwenden, um den Effekt des Online-Lernens auf die Lernergebnisse zu untersuchen.

Die Hauptergebnisse der Meta-Analyse waren folgende.

• Erstens. Online-Lernen war im Durchschnitt mindestens so effektiv wie traditionelles Lernen in Bezug auf Lernergebnisse.

• Zweitens. "Blended Learning" (eine Kombination aus Online-Lernen und persönlichen Interaktionen) führte zu besseren Lernergebnissen als rein traditionelle oder rein Online- Lernumgebungen. • Drittens. Die Autoren stellten fest, dass es bei der Untersuchung der Wirksamkeit von Online- Lernen wichtig ist, die verschiedenen Aspekte des Lehr- und Lernprozesses zu berücksichtigen, wie zum Beispiel die Lehrmethoden, die Qualität der Materialien, die Interaktionen zwischen Lehrern und Schülern sowie die Schülermotivation. Die Studie betont die Bedeutung der effektiven Gestaltung von Online Lernumgebungen und die Integration von persönlichen Interaktionen, um die Lernergebnisse zu optimieren. Sie liefert wertvolle Erkenntnisse für die Entwicklung von Onlineunterricht und den Einsatz von Technologie in der Zukunft des Lernens. __________________________________________________________________________ "The Digital Divide and COVID-19: Teachers’ Perceptions of Inequities in Students’ Internet Access and Participation in Remote Learning" wurde 2021 von Emily Green, Laura Fong und Di Xu veröffentlicht. "The Digital Divide and COVID-19" Die Studie von Emily Green, Laura Fong und Di Xu untersuchte die Wahrnehmungen von Lehrern in Bezug auf die digitale Kluft und den Zugang zum Internet wahrend der COVID-19-Pandemie sowie deren Auswirkungen auf das Lernen der Schüler im Fernunterricht. Um dies zu erreichen, führten die Forscher eine Online-Umfrage unter

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688 Lehrern aus Kalifornien durch, die eine breite Palette von Fächern und Schulstufen unterrichteten. Die Umfrage enthielt Fragen zu den folgenden Themen.

• Erstens. Lehrerwahrnehmungen der Internetqualität und Internetzugänglichkeit ihrer Schüler.

• Zweitens. Die Herausforderungen, denen sich Schüler gegenübersehen, um am Fernunterricht teilzunehmen.

• Drittens. Lehrerwahrnehmungen der Schülerbeteiligung und Leistung im Fernunterricht.

• Viertens. Lehrerwahrnehmungen der Unterstützung, die Schüler benötigen, um erfolgreich am Fernunterricht teilzunehmen.

Die Hauptergebnisse der Studie waren folgende.

• Erstens. Lehrer berichteten, dass ein erheblicher Anteil ihrer Schüler Schwierigkeiten hatte, auf das Internet zuzugreifen und eine ausreichende Internetgeschwindigkeit zu haben, um am Fernunterricht teilzunehmen. • Zweitens. Lehrer gaben an, dass Schüler aus einkommensschwachen Familien und Schüler, die in ländlichen Gebieten leben, besonders benachteiligt waren, wenn es um den Zugang zum Internet und die Teilnahme am Fernunterricht ging. • Drittens. Lehrer beobachteten auch eine geringere Beteiligung und Leistung von Schülern im Fernunterricht, insbesondere von Schülern mit unzureichendem Internetzugang. • Viertens. Die Studie betont die Notwendigkeit, den Zugang zum Internet und digitale Ressourcen für alle Schüler zu verbessern, um Chancengleichheit im Bildungsbereich zu gewährleisten.

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Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die digitale Kluft wahrend der COVID-19 Pandemie die bestehenden Ungleichheiten im Bildungsbereich verschärft hat. Sie unterstreichen die Bedeutung der Bereitstellung von Ressourcen und Unterstützung für benachteiligte Schüler, um sicherzustellen, dass alle Schüler die Möglichkeit haben, erfolgreich am Onlineunterricht teilzunehmen. __________________________________________________________________________ "The Digital Divide and COVID-19: Teachers’ Perceptions of Inequities in Students’ Internet Access and Participation in Remote Learning" wurde 2021 von Emily Green, Laura Fong und Di Xu veröffentlicht. Praktische Tipps. Und hier noch einige praktische Tipps, um das Beste aus dem Onlineunterricht herauszuholen. Strukturiere deinen Tag. Erstelle einen festen Tagesablauf, der Zeit für den Unterricht, Übungen, Pausen und Entspannung vorsieht. Eine gute Zeitplanung hilft dir, konzentriert und produktiv zu bleiben. Richte einen Lernbereich ein. Schaffe dir eine ruhige, gut beleuchtete und bequeme Umgebung zum Lernen. Achte darauf, dass dein Arbeitsplatz ergonomisch gestaltet ist, um körperliche Beschwerden zu vermeiden. Vermeide Ablenkungen. Schalte Benachrichtigungen auf deinem Computer und Smartphone ab, um Ablenkungen wahrend des Onlineunterrichts zu minimieren. Konzentriere dich auf das, was du lernst, und versuche nicht nebenbei andere Dinge zu erledigen.

Aktive Teilnahme.

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Beteilige dich aktiv am Unterricht, indem du Fragen stellst, an Diskussionen teilnimmst und mit deinen Lehrern und Mitschülern interagierst. Aktive Teilnahme fordert das Verständnis und hilft dir, das Gelernte besser zu behalten. Nutze die Technologie effektiv. Mache dich mit den Tools und Plattformen vertraut, die im Onlineunterricht verwendet werden. Nutze sie, um mit Lehrern und Mitschülern zu kommunizieren, Materialien zu organisieren und den Lernprozess zu unterstützen. Setze dir realistische Ziele. Setze dir klare, erreichbare Ziele für das, was du lernen und erreichen mochtest. Überprüfe regelmäßig deinen Fortschritt und passe deine Ziele bei Bedarf an. Nutze zusätzliche Ressourcen. Ergänze den Onlineunterricht mit zusätzlichen Lernmaterialien, wie Büchern, Videos, Artikeln oder Online-Kursen. Dies kann dein Verständnis vertiefen und das Gelernte festigen. Bleibe in Kontakt. Halte regelmäßig Kontakt mit Lehrern und Mitschülern, um Fragen zu klären, Feedback einzuholen und die Motivation aufrechtzuerhalten. Dies ist besonders wichtig, wenn du Schwierigkeiten hast oder dich isoliert fühlst. Pausen einlegen. Pausen sind wichtig, um den Geist zu erfrischen und die Konzentration zu erhalten. Plane kurze Pausen wahrend des Lernens ein und gönne dir längere Pausen, um Hobbys oder soziale Aktivitäten nachzugehen. Selbstfürsorge. Achte auf deine körperliche und geistige Gesundheit. Übe regelmäßig Sport, ernähre dich gesund, schlafe ausreichend und finde Wege, um mit Stress umzugehen. Selbstfürsorge ist entscheidend, um erfolgreich am Onlineunterricht teilzunehmen und das Gelernte zu verarbeiten.

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Übungen Um den Umgang mit Onlineunterricht zu trainieren, kannst du die folgenden zwei Übungen ausprobieren. 1. Übung: Simulation eines Online-Kurses. Wähle ein Thema, das dich interessiert, und finde eine Online-Ressource wie ein Video, einen Vortrag oder einen Artikel dazu.

Plane eine Zeit ein, in der du dich auf das Lernen konzentrieren kannst, und stelle sicher, dass dein Lernbereich frei von Ablenkungen ist.

Während du die Ressource durcharbeitest, achte darauf, wie du dich konzentrierst, wie gut du den Inhalten folgen kannst und ob du Fragen hast. Mache Notizen zu deinen Gedanken und Fragen. Am Ende der Übung überprüfe deine Notizen und überlege, was du in der nächsten Lerneinheit anders machen könntest, um den Umgang mit Onlineunterricht zu verbessern. 2. Übung: Online-Kommunikationsübung. Diese Übung zielt darauf ab, deine Fähigkeiten in der Online-Kommunikation zu starken, indem du dich aktiv an Diskussionen und Gruppenarbeiten beteiligst.

Suche dir eine Online-Diskussionsgruppe oder ein Forum, das sich auf ein Thema konzentriert, das dich interessiert oder mit deinem Studienbereich zusammenhängt.

Erstelle einen Account und beteilige dich aktiv an Diskussionen.

Stelle Fragen, teile deine Meinung oder Erfahrungen und antworte auf die Beitrage anderer.

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Achte dabei auf die Qualität deiner Beiträge, die Klarheit deiner Kommunikation und die Höflichkeit im Umgang mit anderen.

Übe regelmäßig, um deine Fähigkeiten in der Online-Kommunikation zu verbessern und dich selbstbewusster im Onlineunterricht zu fühlen.

Durch das regelmäßige Üben dieser beiden Übungen kannst du sowohl deine Fähigkeiten im Umgang mit Online-Lernmaterialien als auch in der Online Kommunikation verbessern, was letztendlich zu einer effektiveren Nutzung von Onlineunterricht führt.

04-001-02 Künstliche Intelligenz

Einleitung Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, die Zukunft des Lernens grundlegend zu verändern. In den letzten Jahren hat sich der Einsatz von KI-Technologien in der Bildungsbranche rasant entwickelt, wodurch neue Möglichkeiten für personalisierte Lernumgebungen, adaptive Lernsysteme und e ffi zientere Lehrmethoden entstanden sind. Hier sind einige Aspekte, wie KI die Zukunft des Lernens beeinflussen kann: Personalisierte Lernumgebungen: KI-Systeme können den individuellen Bedürfnissen, Interessen und Fähigkeiten jedes Schülers gerecht werden, indem sie personalisierte Lernpläne erstellen und den Fortschritt jedes Schülers überwachen. Auf diese Weise können Lernende in ihrem eigenen Tempo arbeiten und erhalten sofortiges Feedback, um ihr Verständnis und ihre Fähigkeiten zu verbessern. Adaptive Lernsysteme: KI-Technologien können dazu beitragen, dass Lernsysteme sich dynamisch an die Bedürfnisse der Lernenden anpassen. Mithilfe von Algorithmen, die das Verhalten und die Leistung der Schüler analysieren, können diese Systeme die Art und den

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Schwierigkeitsgrad der Aufgaben anpassen, um ein optimales Lernerlebnis zu gewährleisten.

Automatisierte Bewertung: KI-Systeme können Lehrern dabei helfen, die Bewertung der Arbeiten von Schülern zu automatisieren und zu beschleunigen. Dadurch können Lehrkräfte mehr Zeit für individuelle Unterstützung und gezielte Interventionen verwenden, um die Leistung der Schüler zu verbessern. Virtuelle Tutoren und Assistenten: KI-gestützte virtuelle Tutoren und Assistenten können Schülern und Studenten rund um die Uhr zur Verfügung stehen, um Fragen zu beantworten, Feedback zu geben und bei Bedarf zusätzliche Lernmaterialien bereitzustellen. Dies kann dazu beitragen, das Lernen zugänglicher und flexibler zu gestalten. Fortschritte in der Forschung und Entwicklung: Künstliche Intelligenz kann dazu beitragen, die Forschung im Bereich des Lernens und der Bildung voranzutreiben. Durch die Analyse großer Mengen von Lern- und Leistungsdaten können KI-Systeme neue Erkenntnisse gewinnen, um e ff ektive Lehr- und Lernmethoden zu entwickeln. Lebenslanges Lernen: KI kann Erwachsenen dabei helfen, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse im Laufe ihrer Karriere und ihres Lebens aufrechtzuerhalten und zu erweitern. Online-Kurse, die von KI-Systemen unterstützt werden, können den Zugang zu Weiterbildungsmöglichkeiten verbessern und Menschen dabei unterstützen, sich an die sich ständig ändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen. Insgesamt hat Künstliche Intelligenz das Potenzial, die Bildungslandschaft zu revolutionieren, indem sie den Zugang zu Ressourcen verbessert, den Unterricht personalisiert und neue Möglichkeiten für e ff ektives Lernen scha ff t.

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Biochemische Prozesse Schauen wir uns nun einmal an, ob und welche Auswirkungen künstliche Intelligenz auf die biochemischen Prozesse in unserem Gehirn hat. Künstliche Intelligenz und die Zukunft des Lernens beziehen sich eher auf die Anwendung von Computer- und Softwaretechnologien in der Bildung als auf biochemische Prozesse im Gehirn. Dennoch gibt es einige grundlegende biochemische Prozesse im menschlichen Gehirn, die das Lernen und Gedächtnis ermöglichen und durch den Einsatz von KI-Technologien in der Bildung beeinflusst werden können. Einige dieser Prozesse sind folgende: Synaptische Plastizität: Dies ist die Fähigkeit von Synapsen, ihre Stärke und E ffi zienz im Laufe der Zeit zu verändern, was für das Lernen und die Gedächtnisbildung entscheidend ist. KI gestützte Lernumgebungen können dazu beitragen, diese Plastizität zu fördern, indem sie individuell angepasste Lerninhalte bereitstellen, die den neuronalen Verbindungen helfen, sich an neue Informationen und Fähigkeiten anzupassen. Neurotransmitter: Beim Lernen und Gedächtnis spielen verschiedene Neurotransmitter eine wichtige Rolle. Zum Beispiel sind Dopamin und Serotonin an Belohnung, Motivation und Stimmungsregulation beteiligt, während Acetylcholin und Glutamat für Aufmerksamkeit, Lernen und Gedächtnisbildung entscheidend sind. KI-gestützte Lernsysteme könnten dazu beitragen, diese Neurotransmitter optimal zu nutzen, indem sie beispielsweise Lerninhalte in einer Weise präsentieren, die die Aufmerksamkeit und Motivation der Schüler erhöht. Langzeitpotenzierung (LTP) und Langzeitdepression (LTD): LTP und LTD sind langanhaltende Veränderungen der synaptischen Stärke, die durch wiederholte Aktivierung von Neuronen entstehen. LTP ist die Verstärkung von Synapsen, die zur Gedächtnisbildung beiträgt, während LTD eine Abschwächung der Synapsen darstellt und bei dem Vergessen von Informationen beteiligt ist. KI-basierte

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Lernsysteme könnten diese Prozesse unterstützen, indem sie zum Beispiel Wiederholungen und Übungen anbieten, um die Gedächtnisbildung zu verbessern und das Vergessen von gelernten Informationen zu verlangsamen. Neurogenese: Die Bildung neuer Neuronen im erwachsenen Gehirn, insbesondere im Hippocampus, ist ein Prozess, der das Lernen und Gedächtnis beeinflusst. KI-gestützte Lernumgebungen könnten dazu beitragen, die Neurogenese zu fördern, indem sie beispielsweise stressfreie, ansprechende und herausfordernde Lernsituationen scha ff en. Insgesamt können KI-gestützte Lernumgebungen und Lerntechnologien dazu beitragen, die biochemischen Prozesse im Gehirn, die für das Lernen und Gedächtnis verantwortlich sind, positiv zu beeinflussen. Dies könnte dazu führen, dass Schüler e ff ektiver und e ffi zienter lernen, was letztendlich zu besseren Bildungsergebnissen führt. Beteiligte Gehirnareale Obwohl das Thema "Künstliche Intelligenz" (KI) im Zusammenhang mit "Die Zukunft des Lernens" eher auf die Anwendung von Technologie in der Bildung abzielt, können wir einige Gehirnareale identifizieren, die beim Lernen und Gedächtnis beteiligt sind und durch den Einsatz von KI-Technologien in der Bildung beeinflusst werden könnten. Die wichtigsten Gehirnareale, die beim Lernen und Gedächtnis eine Rolle spielen, sind folgende. Hippocampus: Der Hippocampus ist ein Teil des limbischen Systems und spielt eine entscheidende Rolle bei der Gedächtnisbildung, insbesondere bei der Umwandlung von kurzfristigen Und jetzt wollen wir einmal schauen, welche Areale in unserem Gehirn an den biochemischen Prozessen beteiligt sind.

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Erinnerungen in langfristige Erinnerungen. KI-gestützte Lernumgebungen können dazu beitragen, den Hippocampus zu stimulieren, indem sie ansprechendes und herausforderndes Lernmaterial bereitstellen, das den Schülern hilft, neue Informationen zu verarbeiten und zu speichern. Präfrontaler Kortex: Der präfrontale Kortex ist für die sogenannten exekutiven Funktionen verantwortlich, wie z.B. Planung, Problemlösung, Entscheidungsfindung und Arbeitsgedächtnis. KI Technologien können die Aktivität im präfrontalen Kortex unterstützen, indem sie Schülern helfen, komplexe Aufgaben zu bewältigen, ihr Arbeitsgedächtnis zu trainieren und Strategien zur Problemlösung zu entwickeln. Amygdala: Die Amygdala ist ein weiterer Teil des limbischen Systems und ist an der Verarbeitung von Emotionen, insbesondere von Angst und Stress, beteiligt. KI-gestützte Lernsysteme können dazu beitragen, die Amygdala-Aktivität zu regulieren, indem sie stressfreie und motivierende Lernumgebungen scha ff en, die das emotionale Wohlbefinden der Schüler fördern. Basalganglien: Die Basalganglien sind an der motorischen Steuerung, der Belohnungsverarbeitung und der Entwicklung von Gewohnheiten beteiligt. KI-gestützte Lernumgebungen können die Basalganglien stimulieren, indem sie Schülern Feedback und Belohnungen für ihre Leistungen bieten und so den Prozess der Gewohnheitsbildung unterstützen. Thalamus: Der Thalamus ist ein wichtiges sensorisches und motorisches Relaiszentrum im Gehirn, das Informationen aus den Sinnesorganen an den Kortex weiterleitet. KI gestützte Lernsysteme können den Thalamus beeinflussen, indem sie multimodale Lernmaterialien bereitstellen, die verschiedene Sinne ansprechen und so das Lernen über verschiedene sensorische Kanäle fördern.

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Diese Gehirnareale stehen in ständiger Wechselwirkung miteinander und arbeiten zusammen, um das Lernen und Gedächtnis zu ermöglichen. KI-gestützte Lernumgebungen und -technologien können dazu beitragen, diese Gehirnareale e ff ektiver zu nutzen, indem sie personalisierte, ansprechende und herausfordernde Lerninhalte bereitstellen, die auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten jedes Schülers zugeschnitten sind. Wissenschaftliche Studien Nachdem wir nun die biochemischen Prozesse und die daran beteiligten Gehirnareale im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz kennengelernt haben, wollen wir uns nun ein paar interessante Studien dazu anschauen. Es gibt viele wissenschaftliche Studien, die sich mit dem Thema "Künstliche Intelligenz" (KI) im Zusammenhang mit "Die Zukunft des Lernens" beschäftigen. Diese Studien untersuchen verschiedene Aspekte von KI-gestützten Lernumgebungen, wie z.B. personalisiertes Lernen, automatische Bewertung, Lernanalytik und Kollaboration. Hier sind einige Beispiele für Studien in diesem Bereich: E ff ectiveness of intelligent tutoring systems In dieser Studie führten Kulik und Fletcher eine Meta-Analyse durch, um die Wirksamkeit von intelligenten Tutoring-Systemen (ITS) im Vergleich zu anderen Lehrmethoden, wie traditionellem Unterricht oder computerbasiertem Lernen ohne tutorielle Unterstützung, zu bewerten. Die Meta-Analyse umfasste 50 unabhängige Studien, die verschiedene ITS in verschiedenen Fächern und Bildungsbereichen evaluierten. Die Autoren analysierten die Ergebnisse dieser Studien, um herauszufinden, wie sich die Verwendung von ITS auf die Lernleistung, die Lernzeit und die Lernendenzufriedenheit auswirkte. Die Ergebnisse zeigten, dass Schüler, die ITS nutzten, im Durchschnitt bessere Leistungen erzielten als Schüler, die andere Lehrmethoden anwendeten. Darüber hinaus benötigten Schüler, die ITS nutzten, im

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Allgemeinen weniger Zeit, um das Lernmaterial zu beherrschen, und zeigten eine höhere Zufriedenheit mit dem Lernprozess.

Diese Studie liefert einen umfassenden Überblick über die Forschung zu intelligenten Tutoring-Systemen und zeigt, dass ITS in vielen Fällen e ff ektiver sein können als herkömmliche Lehrmethoden. ____________ Kulik, J. A., & Fletcher, J. D. (2016). E ff ectiveness of intelligent tutoring systems: a meta-analytic review. Review of Educational Research, 86(1), 42-78. Designing adaptive feedback for conceptual mathematical problem-solving. In dieser Studie untersuchten Walkington et al. die Wirksamkeit von KI-gestütztem adaptivem Feedback bei der Verbesserung des konzeptuellen mathematischen Problemlösens. Die Studie konzentrierte sich auf die Entwicklung eines Systems zur Bereitstellung von personalisiertem Feedback, das auf den individuellen Ansätzen der Schüler beim Lösen von Mathematikaufgaben basiert. Die Teilnehmer der Studie waren Schüler der Sekundarstufe, die verschiedene Aufgaben aus den Bereichen Algebra und Geometrie lösen mussten. Das System analysierte die Lösungsansätze der Schüler und generierte adaptives Feedback, um ihnen bei der Identifizierung und Behebung von Fehlern oder Missverständnissen zu helfen. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Schüler, die das KI-gestützte adaptives Feedback-System nutzten, eine signifikante Verbesserung in ihren Problemlösungsfähigkeiten und im Verständnis der zugrunde liegenden mathematischen Konzepte zeigten. Diese Studie zeigt die potenziellen Vorteile von KI-gestützten adaptiven Lernsystemen, insbesondere bei der Vermittlung von mathematischen Fähigkeiten und Konzepten. Adaptives Feedback kann dazu beitragen, Schülern gezielte

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Unterstützung zu bieten, die auf ihre individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten zugeschnitten ist. _______________ Walkington, C., Woods, D., Shelton, A., & Nathan, M. J. (2017). Designing adaptive feedback for conceptual mathematical problem-solving. In Proceedings of the 39th Annual Conference of the Cognitive Science Society (pp. 1290-1295). Using learning analytics to predict students' performance in moodle courses. In dieser Studie untersuchten Tlili et al. den Einsatz von Lernanalytik, um die Leistung von Schülern in Moodle-Kursen vorherzusagen. Die Autoren nutzten maschinelles Lernen und Data-Mining-Techniken, um Muster in den Lernaktivitäten und - interaktionen der Schüler zu identifizieren und diese Informationen zur Vorhersage ihrer akademischen Leistung zu verwenden. Die Studie verwendete Daten von Schülern, die an Moodle-basierten Online-Kursen teilnahmen, und sammelte verschiedene Arten von Informationen, wie z. B. die Anzahl der Zugri ff e auf Lernressourcen, die Zeit, die für die Bearbeitung von Aufgaben aufgewendet wurde, und die Ergebnisse von Tests und Übungen. Die Autoren entwickelten ein Vorhersagemodell, das auf diesen Daten basiert, und evaluierten dessen Genauigkeit bei der Vorhersage der Schülerleistung. Die Ergebnisse zeigten, dass das Modell in der Lage war, die Leistung der Schüler mit einer hohen Genauigkeit vorherzusagen und somit frühzeitig Schüler mit potenziellen Lernschwierigkeiten zu identifizieren. Die Studie zeigt die Möglichkeiten von KI-gestützter Lernanalytik bei der Identifikation und Unterstützung von Schülern mit Lernschwierigkeiten. Durch die Nutzung von maschinellem Lernen und Data-Mining können solche Systeme dazu beitragen, frühzeitig Schüler mit Lernschwierigkeiten zu erkennen und gezielte Interventionen anzubieten, um ihre Lernleistung zu verbessern. _______________

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Tlili, A., Essalmi, F., Jemni, M., & Kinshuk (2016). Using learning analytics to predict students' performance in moodle courses. In 2016 IEEE 16th International Conference on Advanced Learning Technologies (ICALT) (pp. 299-300). IEEE.

Praktische Tipps Und jetzt noch ein paar praktische Tipps. Durch die Berücksichtigung der bisher genannten Aussagen zur künstlichen Intelligenz im Zusammenhang mit "Die Zukunft des Lernens" kannst du von verschiedenen Vorteilen profitieren: Personalisierung: KI-gestützte Lernsysteme können dir helfen, ein personalisiertes Lernerlebnis zu erhalten, das auf deinen individuellen Bedürfnissen, Stärken und Schwächen basiert. Dadurch wird das Lernen e ffi zienter und e ff ektiver. Flexibilität: KI-gestützte Lernsysteme ermöglichen dir, in deinem eigenen Tempo und nach deinem eigenen Zeitplan zu lernen. Du kannst Lerninhalte jederzeit und überall abrufen, was dir mehr Kontrolle über deinen Lernprozess gibt. Feedback und Unterstützung: Intelligente Tutoring-Systeme und Lernanalytik-Tools können dir gezieltes und sofortiges Feedback geben, um dir bei der Identifizierung und Behebung von Fehlern oder Missverständnissen zu helfen. Dies kann dazu beitragen, dein Verständnis und deine Fähigkeiten in verschiedenen Themenbereichen zu verbessern. Motivation und Engagement: KI-gestützte Lernsysteme können spielerische und interaktive Elemente in den Lernprozess einbeziehen, was deine Motivation und dein Engagement beim Lernen erhöhen kann.

Lebenslanges Lernen:

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KI-gestützte Lernsysteme können dir dabei helfen, kontinuierlich neue Fähigkeiten und Wissen in einer sich schnell verändernden Welt zu erwerben. Dies ermöglicht dir, besser auf zukünftige Herausforderungen und Chancen vorbereitet zu sein, sowohl im Berufs- als auch im Privatleben. Insgesamt kannst du durch die Nutzung von KI-gestützten Lernsystemen und - strategien ein besseres Lernerlebnis genießen und deine persönliche und berufliche Entwicklung fördern. Übungen Und hier noch zwei Übungen, die dir helfen können, ein besseres Verständnis für künstliche Intelligenz zu entwickeln. Übung 1: Erkunde KI-gestützte Lernplattformen Um dir ein besseres Verständnis von Künstlicher Intelligenz im Zusammenhang mit der Zukunft des Lernens zu verscha ff en, solltest du KI-gestützte Lernplattformen erkunden und ausprobieren. Eine solche Plattform ist zum Beispiel "Khan Academy" (www.khanacademy.org), die KI-gestützte Übungen und personalisierte Lernpfade für verschiedene Fächer anbietet. Melde dich bei Khan Academy an und wähle ein Fach aus, das dich interessiert. Arbeite dich durch die personalisierten Lernpfade und Übungen, um zu sehen, wie das System auf deine individuellen Bedürfnisse eingeht. Achte darauf, wie das System dir Feedback gibt und deine Fortschritte im Laufe der Zeit verfolgt. Übung 2: Beschäftige dich mit Chatbots für Bildungszwecke Chatbots, die KI nutzen, können in der Bildung eingesetzt werden, um Lernenden bei der Beantwortung von Fragen oder beim Erlernen neuer Konzepte zu helfen. Finde einen Bildungs-Chatbot, der sich auf ein Thema konzentriert, das dich interessiert. Beispiele für solche Chatbots sind "Duolingo" für das Erlernen von Sprachen oder "ELIZA" für psychologische Beratung. Interagiere mit dem Chatbot und stelle Fragen

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zum gewählten Thema. Beobachte, wie der Chatbot auf deine Fragen und Anliegen eingeht, und achte darauf, wie er dir hilft, neue Konzepte zu verstehen oder Probleme zu lösen. Durch das Ausprobieren dieser Übungen wirst du ein besseres Verständnis dafür bekommen, wie Künstliche Intelligenz das Lernen unterstützen und verbessern kann und welche Möglichkeiten diese Technologien für die Zukunft des Lernens bieten.

04-001-03 Virtuelle und erweiterte Realität

Einleitung:

Virtuelle Realität (VR) und Erweiterte Realität (AR) sind innovative Technologien, die in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen haben. Im Kontext der Zukunft des Lernens bieten VR und AR großes Potenzial, um das Lernen und Lehren e ff ektiver, interaktiver und zugänglicher zu gestalten. Hier sind einige Möglichkeiten, wie VR und AR das Bildungserlebnis revolutionieren können: Immersives Lernen: Durch die Scha ff ung realistischer, dreidimensionaler Umgebungen können VR und AR das Lernen für Schülerinnen und Schüler fesselnder und interessanter gestalten. Dies fördert das Eintauchen in das Lernmaterial und ermöglicht ein tieferes Verständnis der Themen. Praktische Erfahrung: Mit VR und AR können Schülerinnen und Schüler praktische Fähigkeiten erlernen und trainieren, ohne auf physische Ressourcen angewiesen zu sein. Dies ist besonders nützlich in Fächern wie Medizin, Ingenieurwissenschaften und Kunst, wo das Üben an realen Objekten kostspielig oder riskant sein kann.

Fernunterricht:

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VR und AR ermöglichen den Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung für Menschen in entlegenen Gebieten oder mit eingeschränkter Mobilität. Virtuelle Klassenzimmer und Lernplattformen können die Lücke zwischen Schülern und Lehrern überbrücken und so Bildungschancen für alle gewährleisten. Kollaboratives Lernen: In virtuellen Umgebungen können Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Welt zusammenarbeiten, Ideen austauschen und voneinander lernen. Diese Technologien fördern den Austausch von Wissen und Kultur und scha ff en globale Lerngemeinschaften. Individuelle Lernpfade: Mithilfe von VR und AR können Lehrkräfte das Lernmaterial an die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Schüler anpassen. Dadurch wird personalisiertes Lernen möglich, das den Schülern hilft, in ihrem eigenen Tempo und Stil zu lernen. Erhöhte Motivation Die spielerischen und interaktiven Elemente von VR und AR können dazu beitragen, das Interesse und die Motivation der Schüler zu steigern. Durch den Einsatz von Gamification-Techniken und Storytelling können komplexe Themen auf ansprechende Weise vermittelt werden. Insgesamt haben VR und AR das Potenzial, die Zukunft des Lernens grundlegend zu verändern, indem sie neue Möglichkeiten für die Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten bieten. Dennoch ist es wichtig, die Technologien sinnvoll und verantwortungsbewusst einzusetzen, um sicherzustellen, dass sie den Bildungsbereich ergänzen und nicht ersetzen.

Biochemische Prozesse

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Der Zusammenhang zwischen Virtueller Realität (VR) und Erweiterter Realität (AR) und dem Lernen kann nicht direkt auf bestimmte biochemische Prozesse im Gehirn reduziert werden. Jedoch können wir untersuchen, wie diese Technologien die kognitiven Funktionen beeinflussen, die mit Lernen und Gedächtnisbildung verbunden sind. Hier sind einige Hauptaspekte: Aufmerksamkeit und Engagement: VR und AR scha ff en immersive und interaktive Erfahrungen, die die Aufmerksamkeit der Lernenden stärker auf das Lernmaterial lenken. Dies führt dazu, dass im Gehirn Neurotransmitter wie Dopamin und Noradrenalin ausgeschüttet werden, die für Motivation, Aufmerksamkeit und Belohnung zuständig sind. Eine erhöhte Aufmerksamkeit und Motivation verbessert das Lernen und die Informationsaufnahme. Emotionale Reaktionen: VR- und AR-Erfahrungen können starke emotionale Reaktionen hervorrufen, indem sie realistische Umgebungen und Situationen simulieren. Emotionen spielen eine entscheidende Rolle bei der Gedächtnisbildung, da sie die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol beeinflussen. Diese Hormone können die Konsolidierung von Erinnerungen im Hippocampus, einem wichtigen Bereich für das Langzeitgedächtnis, beeinflussen. Räumliches Lernen: Räumliches Lernen bezieht sich auf die Fähigkeit, Informationen über die Umgebung und den räumlichen Bezug von Objekten zu erwerben. VR und AR bieten die Möglichkeit, räumliche Beziehungen und Umgebungen auf intuitive Weise zu erkunden. Das räumliche Gedächtnis ist eng mit dem Hippocampus verbunden, und Forschungen haben gezeigt, dass aktives räumliches Lernen die Bildung von neuen Neuronen in dieser Hirnregion fördern kann. Motorisches Lernen: VR und AR erlauben den Lernenden, motorische Fähigkeiten durch Simulation von physischen Aktivitäten zu erwerben. Dies kann dazu beitragen, die neuronalen

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Verbindungen im motorischen Kortex und im Kleinhirn zu stärken, die für die Planung, Koordination und Ausführung von Bewegungen verantwortlich sind.

Soziales Lernen: Soziales Lernen ist der Prozess, bei dem Individuen durch Beobachtung, Interaktion und Kommunikation mit anderen lernen. VR und AR ermöglichen soziale Interaktionen in virtuellen Umgebungen, wodurch das Lernen von sozialen Fähigkeiten und Normen gefördert wird. Die Spiegelneuronen im Gehirn, die eine Rolle bei der Nachahmung und Empathie spielen, sind dabei von besonderer Bedeutung. Obwohl die Beziehung zwischen VR, AR und biochemischen Prozessen im Gehirn komplex ist, zeigen diese Punkte, wie solche Technologien kognitive Funktionen beeinflussen können, die für das Lernen und die Gedächtnisbildung von Bedeutung sind. Beteiligte Gehirnareale Die Nutzung von Virtueller Realität (VR) und Erweiterter Realität (AR) im Lernkontext involviert eine Vielzahl von Gehirnarealen, die in unterschiedlichen Aspekten des Lernens und der Informationsverarbeitung eine Rolle spielen. Hier sind einige der wichtigsten Gehirnareale und ihre Beziehungen zueinander: Präfrontaler Kortex: Dieser Bereich des Gehirns ist verantwortlich für exekutive Funktionen wie Planung, Entscheidungsfindung und Problemlösung. Im Lernkontext kann der präfrontale Kortex helfen, relevante Informationen zu priorisieren und Lernstrategien zu entwickeln. Er interagiert eng mit anderen Hirnregionen, wie dem Hippocampus, um Erinnerungen zu konsolidieren und abzurufen. Hippocampus: Der Hippocampus ist entscheidend für das Langzeitgedächtnis und das räumliche Lernen. Er ist an der Konsolidierung und dem Abruf von Informationen beteiligt und

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arbeitet eng mit dem präfrontalen Kortex und dem sensorischen Kortex zusammen. Räumliches Lernen in VR- und AR-Umgebungen kann die Aktivität im Hippocampus erhöhen und die Gedächtnisbildung unterstützen. Visueller Kortex: Der visuelle Kortex verarbeitet visuelle Informationen und spielt eine wichtige Rolle beim Lernen in VR- und AR-Umgebungen. Er arbeitet eng mit anderen sensorischen und assoziativen Arealen zusammen, um ein kohärentes Bild der Umwelt zu scha ff en und visuelle Informationen mit anderen Sinnesmodalitäten zu verbinden. Auditorischer Kortex: Der auditorische Kortex ist für die Verarbeitung von auditiven Informationen zuständig. Im Kontext von VR und AR kann er dazu beitragen, immersive und realistische Klanglandschaften zu scha ff en, die das Lernen unterstützen. Er interagiert mit anderen sensorischen Arealen, um multisensorische Erfahrungen zu ermöglichen. Motorischer Kortex und Kleinhirn: Der motorische Kortex ist verantwortlich für die Planung und Ausführung von Bewegungen, während das Kleinhirn an der Koordination und Feinabstimmung von Bewegungen beteiligt ist. Beide sind wichtig für motorisches Lernen in VR- und AR Umgebungen, die häufig die Interaktion mit virtuellen Objekten und Umgebungen erfordern. Temporoparietaler Übergangsbereich (TPJ): Dieser Bereich ist an der sozialen Kognition und Empathie beteiligt und ermöglicht soziales Lernen in VR- und AR-Umgebungen. Er ist wichtig für die Interpretation von Handlungen und Emotionen anderer Personen und die Anpassung des eigenen Verhaltens. Die verschiedenen Gehirnareale, die an der Verarbeitung von VR- und AR-Erfahrungen beteiligt sind, arbeiten eng zusammen, um kohärente und bedeutungsvolle Lernerfahrungen zu ermöglichen. Die Vernetzung dieser Regionen ermöglicht es dem Gehirn, Informationen aus verschiedenen Sinnesmodalitäten zu integrieren und e ff ektive Lernstrategien zu entwickeln.

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Wissenschaftliche Studien Es gibt viele wissenschaftliche Studien, die den Einsatz von Virtueller Realität (VR) und Erweiterter Realität (AR) im Bildungsbereich untersuchen. Hier sind drei bekannte Studien, die die E ff ektivität und die Anwendungsmöglichkeiten von VR und AR im Lernkontext untersuchen: E ff ectiveness of virtual reality-based instruction on students' learning outcomes in K-12 and higher education In der Studie "E ff ectiveness of virtual reality-based instruction on students' learning outcomes in K-12 and higher education" von Merchant et al. (2014) wurde eine Meta Analyse durchgeführt, um die E ff ektivität von virtueller Realität (VR) als Lehrmittel in verschiedenen Bildungskontexten zu bewerten. Die Meta-Analyse kombinierte und analysierte die Ergebnisse von 69 empirischen Studien, die den Einsatz von VR im Vergleich zu traditionellen Lehrmethoden untersuchten. Die Autoren der Studie verwendeten verschiedene Kriterien, um die E ff ektivität von VR zu bewerten, wie zum Beispiel das akademische Leistungsvermögen, die kognitiven Ergebnisse und die Motivation der Lernenden. Die Ergebnisse zeigten, dass VR-basierte Anweisungen generell e ff ektiver waren als traditionelle Lernmethoden und zu verbesserten Lernergebnissen führten. Es wurde auch festgestellt, dass VR-basierte Lernumgebungen die Motivation der Lernenden erhöhen können. ____________________ Merchant, Z., Goetz, E. T., Cifuentes, L., Keeney-Kennicutt, W., & Davis, T. J. (2014). E ff ectiveness of virtual reality based instruction on students' learning outcomes in K-12 and higher education: A meta-analysis. Computers & Education, 70, 29-40.

A systematic review of virtual reality in education In der Studie "A systematic review of virtual reality in education" von Kavanagh et al. (2017) wurde eine systematische Übersichtsarbeit durchgeführt, um den aktuellen

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